Sardinien, der 27. Kanton, eine Utopie? 

Im ersten Moment erscheint die kürzlich auf der Mittelmeer-Insel Sardinien lancierte Petition für eine Adhäsion als 27. Schweizer Kanton «Canton Marittimo» als Fasnacht-Scherz.

Dabei ist es den Initianten durchaus ernst, denn die Lage der 1.7 Mio. Sarden, die sich eine Fläche von der Hälfte der Schweiz teilen, ist zunehmend prekär.

In einem Italien, welches alle Zeichen des wirtschaftlichen und politischen Zerfalls aufweist, werden die Strukturen der Insel seit Jahrzehnten vernachlässigt.


Im ersten Moment erscheint die kürzlich auf der Mittelmeer-Insel Sardinien lancierte Petition für eine Adhäsion als 27. Schweizer Kanton «Canton Marittimo» als Fasnacht-Scherz.

Dabei ist es den Initianten durchaus ernst, denn die Lage der 1.7 Mio. Sarden, die sich eine Fläche von der Hälfte der Schweiz teilen, ist zunehmend prekär.

In einem Italien, welches alle Zeichen des wirtschaftlichen und politischen Zerfalls aufweist, werden die Strukturen der Insel seit Jahrzehnten vernachlässigt.

So ist die Webseite www.cantonmarittimo.com ein einziger Hilfeschrei an die Adresse der Schweiz, Sardinien als neuen Kanton zu übernehmen.

 

Viele Schweizer kennen die Insel als wunderschöne, noch weitgehend intakte Ferien-Destination; nebst dem Tourismus und der Landwirtschaft liegt die Wirtschaft darnieder; “Die Industrialisierung wurde durch verfehlte strategischer Entscheide Roms verspielt, vor allem durch horrende Energie- und Transportpreise. All dies könnte eine kompetente Verwaltung anpacken und lösen. Der sardische Industriesektor liegt momentan brach, könnte aber rasch reaktiviert und auf rentable Produktionszweige ausgerichtet werden. Unsere Landwirtschaft hat Nischencharakter, ist aber sehr produktiv. Sie ist ebenso wie die Bewirtschaftung des Meeres ausbaufähig“ sagt Andrea Caruso, der Initiant der Vision in einem Interview auf www.watson.ch.

 

Seine Gründe für eine Sezession sind durchaus verständlich und die Vorteile einer Eingliederung in die Eidgenossenschaft nachvollziehbar. Von ihr erwartet er das Einbringen einer effizienten, demokratischen und korruptionsfreien Verwaltungsstruktur und die bei uns übliche Kantonsautonomie.

 

Wenden wir uns deshalb der Frage zu, welchen Sinn eine „Übernahme“ denn aus Schweizer Sicht hätte.

 

Gewiss, wir hätten endlich einen direkten Zugang zum Meer und Zürichs maritime Sehnsucht („Hafenkran“) ginge in Erfüllung.

 

Unser italienisch-sprechender Landesteil gewänne auf einen Schlag an politischer wie auch kultureller Relevanz; das Tessin könnte sein „eidgenössisches Knowhow“ und seine politischen und administrativen Strukturen einbringen und auf Sardinien übertragen und sich gleichzeitig bezüglich der Grenzgänger-Problematik entlasten. Gewiss würde der kantonale Finanzausgleich anfangs arg strapaziert, wobei laut Caruso seit 1991 immerhin ca. 12 Milliarden Euro nach Rom geflossen sind. Andererseits könnte eine Art „Marshall-Plan“ eine gewaltige wirtschaftliche Entwicklung auslösen.

 

Schweizer Bauern fänden Arbeitskräfte und fruchtbares Agrarland und würden die lokale Landwirtschaft mit modernen Anbaumethoden auf Vordermann bringen. Der Tourismus käme zu einer ungeahnten, neuen Dimension. Viele Industriezweige, denen der Schweizer Standort mittlerweile zu teuer geworden ist, fänden eine neue Perspektive, ohne dabei die Vorteile des „Swiss-Made“ zu verlieren.

Rentner, welchen eine Altersresidenz im Tessin zu teuer geworden ist, müssten nicht mehr in das mittlerweile hässlich verbaute, (im Gegensatz zu Sardinien wirtschaftlich übrigens solide) Mallorca auswandern. Selbstverständlich würden sich die Italiener plötzlich darum reissen, neue Niederlassungen auf Sardinien anzusiedeln und dank mildem Steuerklima dort zu investieren.

Mit sardischen Krankenschwestern könnten wir der Masseneinwanderung aus der EU entgegnen.

Ueli Maurer könnte seine Flugi endlich frei herumfliegen lassen, die Nato müsste dem VBS ihre dortigen Installationen ver- bzw. überlassen!

 

Kurz, mit der Zugehörigkeit zur Schweiz würde Sardinien zu einem wirtschaftlich blühenden-, touristisch paradiesischen Kanton werden und unser Land auch kulturell und sportlich (Cagliari Calcio) bereichern.

 

In der für die Adhäsion ohnehin notwendigen Verfassungsänderung könnte dem Kanton Sardinien ausserdem die Möglichkeit eingeräumt werden, sich wie Lichtenstein autonom mit EU und EFTA zu arrangieren, womit die Schweiz dann endgültig „Figgi und Mülli“ hätte!

 

Die Russen haben es uns mit der Krim vorexerziert: Nehmen wir das stolze, aber arme Sardinien unter unsere Fittiche! Mit etwas Verhandlungsgeschick sollte es unseren Bundesräten Burkhalter und EWS möglich sein, bei den Italienern sogar eine Übernahme-Entschädigung heraus zu holen.

 

(contributo di Pierre Nobs - Cantone di Basilea)

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Commenti: 1
  • #1

    Antonio Ottavio Cossu (mercoledì, 05 agosto 2020 16:00)

    Sarebbe bellissimo se la Sardegna diventasse il 27mo cantone della Svizzera. Io odio a morte l'Italia e gli italiani, una massa di totali deficienti, egoisti, disorganizzati, poco precisi, che non rispettano i pedoni sulle strisce pedonali quando guidano in auto o moto, che parcheggiano in doppia fila o sul marciapiede, che gettano rifiuti in mezzo alla natura come pure in città, che hanno i peggiori politici del continente europeo, un paese di mafiosi, corrotti e lecca culo degli americani, dei tedeschi, del massonico/mafioso/criminale Governo Ombra Mondiale, insomma l'Italia è l'esatto opposto della Svizzera. Certo, noi sardi dovremmo disintossicarci e rieducarci dal brutto esempio che i nostri conquistatori, gli italiani, ci hanno inculcato negli ultimi due secoli. Con gli svizzeri noi sardi abbiamo diverse cose in comune, come la lotta libera tradizionale, i balli tradizionali, quel senso di fierezza e riservatezza, che purtroppo gli italiani non hanno, la capacità di parlare diverse lingue, e la statura non molto alta, caratteristica sia dei sardi che dei popoli alpini. Certo, noi sardi siamo un po' più sporcaccioni rispetto ai pulitissimi svizzeri, ma impareremo, anche con la forza (tipo soggiorni obbligati di almeno un anno in Svizzera e rieducazione alle buone maniere e al senso civico). La mia compagna è portoghese: mi sono reso conto che è una grande sporcacciona e disordinata (il suo nome è Andreia Alexandra Machado), oltre che una malata di mente, psicopatica che rasenta il delirio, ma purtroppo visto che l'ho messa in cinta, dovrò tenermela ma la costringerò a seguire un programma di rieducazione mentale e spirituale, visto che a volte più che di aver a che fare con una donna mi sembra di aver a che fare con l'Anticristo in persona. Ho già imparato l'inno nazionale svizzero in tutte e 4 le lingue nazionali svizzere, più ho scritto una versione in lingua sarda di questo bellissimo inno. Forza Svizzera, vedrai che se insisti riuscirai a prenderti la Sardegna dall'Italia!